Geschichte der Hypnose

Hypnosetherapie Dresden - Geschichte der Hypnose

Hypnose wird seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen als unterstützende Methode in der Heilbehandlung eingesetzt.

Hypnose hat eine lange Geschichte und wurde in vielen Kulturen, darunter das alte Ägypten, Indien und China, als Teil von Heilpraktiken angewendet. Schon 3000 v. Chr. beschäftigten sich die Akkader aus der Region des Euphrat mit hypnotischen Techniken.

In der modernen Zeit wurde Hypnose zunehmend wissenschaftlich untersucht. Zahlreiche Forschungen belegen ihre Wirksamkeit und die zugrunde liegenden Mechanismen (Wissenschaftlicher Beirat Psychotherapie nach § 11 PsychThG: Gutachten zur wissenschaftlichen Anerkennung der Hypnotherapie).

Ein zentraler Bereich der Hypnose ist die Hypnoanalyse, eine Methode, die hypnotische Trance nutzt, um unbewusste Konflikte und Prägungen zu erkennen und zu lösen. Besonders geprägt wurde sie durch die Arbeit von Dave Elman, der die regressive Hypnose entwickelte, sowie durch Milton H. Erickson, der die suggestive Hypnose perfektionierte. Beide Techniken wurden umfassend erforscht und haben sich als äußerst wirksam erwiesen.

Ein weiterer wichtiger Pionier der Hypnoanalyse war Edwin E. Yager, der die Yager-Therapie entwickelte, eine moderne und besonders sanfte Methode, die das höhere Bewusstsein zur Heilung nutzt.

Diese Methodenkombinationen bieten unterschiedlichste Ansätze und Lösungen für die Arbeit mit Klienten, die sich in verschiedenen Lebenssituationen und mit verschiedenen Herausforderungen befinden. In allen Bereichen habe ich mich aus- und weitergebildet, da sie unterschiedliche, aber ebenso wertvolle Ansätze bieten.


1. Dave Elman (1900-1967) – Pionier der regressiven Hypnose

Dave Elman war ein Pionier der Hypnose und prägte die moderne Anwendung der regressiven Hypnose. Bekannt für seine klare und schnelle Methode, Menschen zu hypnotisieren, bildete er mehr als 10.000 Mediziner, Zahnärzte und Psychiater aus. Sein Ansatz revolutionierte die Hypnosepraxis und machte sie für therapeutische Zwecke noch zugänglicher. Besonders durch die von ihm entwickelte Dave-Elman-Induktion, eine hocheffiziente Blitzhypnose, erlangte er weltweite Anerkennung.

Hypnose Dresden Dave Elman
© OMNI Hypnosis Training Center International

„Alles was länger dauert als eine Spritze setzen, wird von den Medizinern und Zahnärzten als ungeeignet angesehen und ist deshalb nicht praktikabel.“

Dave Elman

Dave Elman (eigentlich Kopelman) wurde in den USA geboren und kam bereits als Kind mit Hypnose in Berührung. Als sein Vater an Krebs erkrankte, erlebte er, wie ein Bekannter der Familie durch Hypnose dessen Schmerzen linderte. Dieses eindrückliche Erlebnis prägte ihn nachhaltig und weckte seine Faszination für die hypnotische Trance.

Elman begann seine Karriere in der Unterhaltungsbranche, unter anderem als Bühnenhypnotiseur, erkannte jedoch bald, dass Hypnose weit über Showeffekte hinausging. Ein Wendepunkt in seinem Leben war die Begegnung mit medizinischen Fachkräften, die ihn baten, seine schnellen und effektiven Hypnosetechniken weiterzugeben. Diese Anfragen führten dazu, dass er sich verstärkt auf die therapeutische Anwendung konzentrierte.

Elman entwickelte eine Methode, die als „Dave-Elman-Induktion“ bekannt wurde. Sie ermöglicht es, innerhalb von Sekunden eine tiefe hypnotische Trance zu erreichen – eine Technik, die sich besonders in der medizinischen Hypnose bewährte. Ärzte, Zahnärzte und Therapeuten nutzten seine Methode, um Patienten schnell in einen Zustand tiefer Entspannung zu führen, in dem gezielte Interventionen möglich sind. Diese Form der Blitzhypnose hat die therapeutische Praxis revolutioniert und bildet bis heute die Grundlage vieler moderner Hypnosetechniken.

Elmans Arbeit war eng mit der Hypnoanalyse verknüpft – einer Methode, die hypnotische Trance nutzt, um unbewusste Konflikte aufzudecken und zu lösen. Sein Ansatz basiert darauf, die Ursache eines Problems direkt im Unterbewusstsein zu finden und dort zu bearbeiten.

Besonders bemerkenswert ist seine Erforschung des Esdaile-Zustandes, einer besonders tiefen hypnotischen Trance, die mit vollständiger Entspannung und Schmerzunempfindlichkeit einhergeht. Obwohl dieser Zustand bereits im 19. Jahrhundert von James Esdaile beschrieben wurde, erkannte Elman sein Potenzial für die therapeutische Arbeit und systematisierte seine Anwendung. Der Esdaile-Zustand wird heute vor allem in der Schmerztherapie und zur Auflösung tiefer emotionaler Blockaden genutzt.

Durch seine bahnbrechenden Techniken bildete Dave Elman über 10.000 Ärzte, Zahnärzte und Therapeuten aus und gilt bis heute als einer der einflussreichsten Hypnoselehrer des 20. Jahrhunderts. Seine Methoden haben die moderne Hypnotherapie nachhaltig geprägt und sind ein zentraler Bestandteil der Hypnoanalyse.

Weitere Informationen und tiefere Einblicke in Elmans Arbeit können Sie in seinem Buch Hypnotherapy (Gebundenes Buch – 1. Juni 1984) finden.

Dave Elman war ein Meister der schnellen, direktiven Hypnose und konzentrierte sich auf hocheffiziente Hypnosetechniken.


2. Milton Hyland Erickson (1901-1980) – Begründer der suggestiven Hypnose

Milton H. Erickson war ein amerikanischer Psychiater und einer der einflussreichsten Hypnotherapeuten des 20. Jahrhunderts. Seine Arbeit prägte nicht nur die moderne Hypnotherapie, sondern beeinflusste auch zahlreiche psychotherapeutische Verfahren. Während Dave Elman vor allem schnelle Induktionen für die medizinische Hypnose entwickelte, setzte Erickson auf eine sanfte, indirekte Herangehensweise. Seine Methoden bildeten eine Grundlage für viele moderne psychotherapeutische Konzepte und spielten auch in der Entwicklung der Hypnoanalyse eine Rolle – insbesondere durch seinen ressourcenorientierten Ansatz und seine Art, unbewusste Prozesse gezielt zu aktivieren.

Hypnose Dresden Milton Erickson
© The Milton H. Erickson Foundation

Alles, was fasziniert und die Aufmerksamkeit eines Menschen festhält oder absorbiert, könnte als hypnotisch bezeichnet werden.

Milton H. Erickson/Ernest L. Rossi, Hypnotherapie

Milton H. Erickson wuchs als ältestes von acht Kindern auf und sollte ursprünglich die Farm seines Vaters in Wisconsin übernehmen. Doch mit 17 Jahren erkrankte er schwer an Kinderlähmung und war nahezu vollständig gelähmt. Diese Erfahrung wurde für ihn zu einem entscheidenden Wendepunkt:

Er begann, seinen Körper allein durch Vorstellungskraft zu erforschen. Während er in einem Schaukelstuhl saß, stellte er sich vor, dass dieser sich bewegen würde – und irgendwann spürte er tatsächlich eine Bewegung. Dieses Experiment war der Beginn seines tiefen Verständnisses über die Wechselwirkung zwischen Vorstellung, unbewussten Prozessen und körperlicher Reaktion.

Später entwickelte er eine völlig neue Herangehensweise an die Hypnose, die nicht auf Autorität und Befehlen basierte, sondern auf geschickten sprachlichen Impulsen, Geschichten und Metaphern.

Milton Erickson konnte seine Klienten verstehen.

Im späteren Leben erkrankte Erickson an einem Post-Polio-Syndrom, das ihn erneut vor große Herausforderungen stellte. Doch auch diesen Schmerz nutzte er für seine therapeutische Arbeit: Er konnte sich genau in Klienten mit chronischen Beschwerden hineinversetzen und ihre Erfahrungen auf einer tiefen Ebene nachvollziehen.

Seine Herangehensweise war geprägt von Einfühlungsvermögen, Individualität und der Überzeugung, dass jeder Mensch über innere Ressourcen verfügt, um seine Probleme zu bewältigen.

Eine zentrale Erkenntnis Ericksons war, dass die Lösungen für psychische Probleme bereits im Klienten selbst liegen. Der Therapeut dient nicht als Befehlshaber, sondern als Begleiter, der hilft, verborgene Ressourcen zu aktivieren.

Dieser Ansatz fließt auch in die Hypnoanalyse ein: Während bei Elmans Methoden der Zugang zu tiefen Bewusstseinsschichten oft durch direkte Induktionen erfolgt, nutzt Ericksons Hypnose einen sanfteren, indirekten Zugang zum Unbewussten. Die Idee, dass jeder Mensch bereits über alle notwendigen Fähigkeiten zur Veränderung verfügt, ist auch ein wichtiger Bestandteil der analytischen Hypnosearbeit.

Vor Erickson galt der Hypnosetherapeut als derjenige, der die Kontrolle hatte und dem der Klient blind folgen musste. Erickson hingegen erkannte, dass Hypnose eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe sein sollte.

Auch in der Hypnoanalyse geht es darum, dass der Klient mit Unterstützung des Therapeuten seine eigenen tiefen Muster erkennt und transformiert. Der Therapeut dient als Wegweiser, aber die eigentliche Veränderung geschieht durch die Aktivierung innerer Ressourcen.

Diese klientenzentrierte Sichtweise ist auch die Grundlage meiner eigenen Arbeit. Mein Ziel ist es, Sie dabei zu unterstützen, Ihre inneren Stärken zu entdecken und für Ihre persönliche Entwicklung zu nutzen.

Es werden die Ressourcen im Klienten erweckt und aktiviert.

Sind Sie an weiterführender Literatur über Milton H. Erickson interessiert? Einen spannenden Einblick in sein Leben und seine Arbeitsweise bietet das Buch: „Abenteuer Hypnose“.

Manchmal ist es nicht notwendig, die Ursache eines Problems vollständig zu verstehen – entscheidend ist, Wege zu finden, besser damit umzugehen.


3. Die Entwicklung der Hypnoanalyse und die Rolle der Yager-Therapie

Neben den Arbeiten von Dave Elman und Milton Erickson haben auch Sigmund Freud und Gil Boyne maßgeblich zur Entwicklung der Hypnoanalyse beigetragen.

Sigmund Freud experimentierte in den Anfängen seiner Karriere mit Hypnose, um unbewusste Konflikte seiner Patienten aufzudecken. Dabei erkannte er, dass viele psychische Symptome aus verdrängten Erlebnissen resultieren. Die von ihm entwickelte Psychoanalyse ging später zwar andere Wege, doch seine frühen Arbeiten legten den Grundstein für die Hypnoanalyse – eine Methode, die hypnotische Trance nutzt, um tieferliegende emotionale Muster zu identifizieren und aufzulösen.

Gil Boyne führte Freuds Konzept weiter und kombinierte es mit tiefgehender Regression, emotionaler Verarbeitung und Ressourcenstärkung. Seine Methode basiert auf der Annahme, dass nicht nur das bewusste Erkennen eines Problems, sondern vor allem das Erleben und Durcharbeiten der zugrunde liegenden Emotionen zur Heilung führt. Dabei stehen kathartische Prozesse, also das bewusste und gefühlvolle Durchleben alter Erfahrungen, sowie die Stärkung neuer innerer Ressourcen im Zentrum der Arbeit.

Die moderne Hypnoanalyse vereint die Ansätze von Freud, Elman und Boyne und ermöglicht eine gezielte Bearbeitung tiefliegender unbewusster Muster. Sie wird insbesondere bei Ängsten, Traumata und psychosomatischen Beschwerden erfolgreich eingesetzt. Die Hypnoanalyse nutzt die Fähigkeiten des höheren Bewusstseins, die auch in der Yager-Therapie Anwendung finden, um Veränderungen tief und nachhaltig zu bewirken.

Dr. Yager geht noch einen Schritt weiter, indem er das „höhere Bewusstsein“ als zentrale Instanz in der Therapie nutzt. Dies ermöglicht eine noch tiefere und spezifischere Arbeit mit dem Unbewussten, da der Klient nicht nur mit vergangenen Ereignissen arbeitet, sondern auch mit den höheren, heilenden Kräften seines eigenen Bewusstseins. Besonders Klienten, die sich mit direkter Regression schwer tun oder Ängste davor haben, können von dieser Methode profitieren.


Ausbildung & Methodenauswahl

Edwin E. Yager war ein bedeutender Hypnotherapeut und Psychotherapeut, der die Yager-Therapie entwickelte, eine Form der Hypnosetherapie, die auf die Aktivierung und Nutzung des „höheren Bewusstseins“ setzt. Er erkannte, dass viele tief verwurzelte unbewusste Konflikte und traumatische Erlebnisse im Unterbewusstsein verborgen sind und dass es möglich ist, diese durch die direkte Kommunikation mit dem höheren Bewusstsein zu heilen.

Durch seine jahrelange Forschung und klinische Erfahrung entwickelte er eine Methode, die es den Klienten ermöglicht, alte belastende Muster zu erkennen und zu lösen, ohne dass eine tiefgehende Regression erforderlich ist. Er führte viele Fallstudien durch, die zeigten, wie durch das Ansprechen des höheren Bewusstseins transformative Veränderungen möglich sind. Yagers Ansatz kombiniert die Idee von Heilung durch Bewusstseinserweiterung mit der praktischen Anwendung von Techniken, die das Unterbewusstsein direkt ansprechen.

Mit seiner Methode schuf Yager eine Brücke zwischen traditioneller Hypnosetherapie und einem integrativen Ansatz, der den Klienten als aktiven Mitgestalter seiner eigenen Heilung in den Mittelpunkt stellt.

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Geschichte der Hypnose –
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Letzter Quellenzugriff: 24.02.2024.


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